It's Showtime

Satire, USA 2000, 135 min

Bamboozled, der Originaltitel von Spike Lee’s neuem Werk, heißt übersetzt soviel wie „betrogen“, „über den Tisch gezogen“ oder auch „in die Irre geführt“. Der schwarze Bürgerrechtler MalcolmX prägte den Begriff in einer seiner Reden. Schon im 19. Jahrhundert schminkten sich weiße Amerikaner das Gesicht schwarz, um die Afroamerikaner als dumm, faul und albern darzustellen. Später übernahmen schwarze Künstler diese Klischees und feierten in Film und Fernsehen ihre Erfolge. Spike Lee nimmt sich dieses Themas an, um seinen Kreuzzug gegen den gewöhnlichen Rassismus in allen Bereichen der amerikanischen Gesellschaft fortzuführen.
Der frustrierte schwarze Harvard-Absolventen Pierre Delacroix (Damon Wayans) soll für seinen weißen und unterbelichteten Chef eine neue Fernsehshow entwickeln, die dessen maroden Sender rettet. Unter enormem Erfolgszwang, bringt Pierre eine postmoderne Produktion auf die Bühne, bei der er sich von den alten rassistischen Shows inspirieren lässt. Der Erfolg beim Publikum lässt nicht lange auf sich warten. Die Zuschauer beschmieren sich ihre Gesichter mit Kohle und grölen „Wir sind alle Nigger“. Damit alles politisch korrekt ist werden für die Sendung nur schwarze Bühnenarbeiter und Toningenieure eingestellt. Zu spät erkennt Pierre, dass der anfängliche Spaß mehr und mehr abgleitet und er im Begriff ist, seine Ideale vollends zu verraten…
Spike Lee, der diesen Film teilweise mit digitalen Handkameras drehte, mokiert sich mit seiner bissigen wie unterhaltsamen Geschichte nicht nur übers Showbiz schlechthin, sondern vor allem über schwarze und erfolgreiche Entertainer wie Cuba Goording jr. oder Will Smith.