Schnee, der auf Zedern fällt
Es ist zunächst ein klassischer Krimi, der sich durch die Welt einer amerikanischen Kleinstadt und ein dunkles Kapitel der amerikanischen Geschichte bewegt. Außergewöhnlich gut von Robert Robertson fotografiert und unter der Regie von Scott Hicks bewegt sich der Film in einem Zickzackkurs, doch was am Anfang so schwierig scheint, wirkt am Ende Wunder. Ein Fischer wird von einem Boot tot aus dem Pazifik geborgen. Ein Japaner wird verdächtigt und vor Gericht gestellt. Das sind die Ausgangspunkte für ineinander übergehende Ausflüge in die Vergangenheit, in der Amerikaner und Japaner in einem fragilen Zustand des Waffenstillstands leben. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor werden die Japaner interniert, und die Amerikaner ziehen in den Krieg. Unter ihnen ist auch der Sohn des Zeitungschefs Ishmael (Ethan Hawk) der während des Mordprozesses als Gerichtsjournalist arbeitet. Immer deutlicher wird, das er ein Verhältnis zu einem japanischen Mädchen hatte. Diese Frau ist zu diesem Zeitpunkt mit dem Angeklagten verheiratet. Ishmaels Verbitterung und seine Orientierungslosigkeit werden jetzt zum Zentrum der Geschichte. „Schnee, der auf Zedern fällt“ ist ein eindringlicher Film, der sehr berühren kann, wenn man es zuläßt.
Buch: Ronald Bass, Scott Hicks nach einem Roman von David Guterson
Regie: Scott Hicks
Darsteller: Ethan Hawkre, Yûki Kudô, James Cromwell, Richard Jenkins, Max von Sydow, Sam Shepard, Richard Jenkins
Kamera: Robert Richardson
Musik: James Newton Howard
Produktion: Ronald Bass, Kathleen Kennedy, Frank Marshall, Harry J. Ufland, Richard Vane, David Guterson
Bundesstart: 23.03.2000
Start in Dresden: 23.03.2000