Was hat uns bloß so ruiniert

Wisst ihr noch? Damals? 1996? Als Die Sterne ihren Hit “Was hat dich bloß so ruiniert” herausbrachten? Das waren noch Zeiten…
Jetzt aber befinden wir uns zwanzig Jahre später in einer Welt mit Hipstern, und irgendwie scheint die Frage noch immer top aktuell zu sein. Nur, dass es hier eben nicht mehr um einen Menschen allein, sondern eine ganze Gruppe von Freunden mit ihren Kindern geht - und das Ganze in Österreich spielt. Doch die Frage bleibt.
Wir haben hier also drei Paare: Seit Jahren befreundet, sind sie inzwischen in ihren Dreißigern angekommen und stellen sich gemeinsam der nächsten Herausforderung: eine Familie gründen. Das Ziel dabei: nicht zum uncoolen Spießer mutieren, sondern das moderne, hippe Leben mit Nachhaltigkeit und Iphone samt Anhang über die nächsten Jahre retten. Doch wie schafft man das inmitten von Geburtsvorbereitungskursen, Windelwechseln und Debatten über gesunde, nachhaltige Ernährung?! Zu allem Überfluss fragen sich die Mädels und Jungs selbst oft, was sie da gerade treiben und ob das alles so richtig ist.
Klingt nach einem deprimierenden Kinobesuch? Nein, keine Angst. Das dritte Kinowerk von Regisseurin Marie Kreutzer ist wahnsinnig unterhaltsam. Ihr Blick auf die so genannten “Bobos” ist mit viel Ironie und Schalk gespickt und bietet beste Unterhaltung.
Beim Filmfest Hamburg kam der Streifen bereits gut an, wurde dort für den Art Cinema Award nominiert. Man darf sich also auf ein gelungenes Stück österreichischer Filmkunst freuen.
juko