Westfront 1918

Ein halbes Jahr vor »Im Westen nichts Neues« gelangte »Westfront« 1918 in die deutschen Kinos. Ebenfalls nach einer Romanvorlage entstanden, ist Pabsts Film heute fast vergessen, obwohl er in seiner Qualität mit dem amerikanischen Film mühelos mithalten kann.
Erzählt wird die Geschichte von vier Infanterie-Soldaten, die den Wahnsinn des Stellungskrieges erleben. Pabsts Film erschüttert vor allem durch die unbarmherzige Tonspur, die auf weiten Strecken des Films mit anhaltenden Detonationen und Granateinschlägen die Frontsoldaten ebenso zermürbt wie den Zuschauer. Auch durch diese überzeugenden Toneffekte sah der Kritiker Siegfried Krakauer in dem Film „ein Stück Kriegswirklichkeit erstanden“.
Pabsts Werk, an manchen Stellen noch drastischer als Milestones Klassiker, wurde 1933 verboten.