Die Mamba

Komödie, Österreich/Deutschland 2014, 96 min

Einem im Keksgewerbe tätigen Geräuschdesigner wird die Ähnlichkeit mit einem kieksenden Top-Top-Terroristen zum Verhängnis. Oder umgekehrt. Das ist auch nicht so wichtig in dieser wilden Verwechslungskomödie. Wichtig ist die rasante Eröffnung eines Feuerwerks der guten Laune. Wichtig ist, dass der österreichische Chefkomiker Michael Niavarani mit einer Doppelhauptrolle gegen »Stromberg« Christoph Maria Herbst antritt. Letzterer in einer leider etwas knapp geschnittenen, aber trotzdem tragenden Nebenrolle als CIA-Agent. Ja, Regisseur Ali Samadi Ahadi (»Salami Aleikum«) treibt wilde Späßchen mit dem Genre des Agentenfilms und hat keine Angst vor Schenkelklopfern. Nicht kleckern, sondern klotzen. Man wüsste gern, wie oft er sich »Charleys Tante« angeschaut hat. Die jedenfalls lässt herzlich grüßen. Kurz zum Inhalt, der aber nicht so wichtig ist: Die international agierende »Mamba« ist Scharfschütze, Schwertkämpfer, Sprengstoffexperte in Personalunion, kurz gesagt: ein Profi. Hossei Sarivi hingegen ein unauffälliger Ehemann, der nach dem Verlust seines Arbeitsplatzes in der Keksfabrik ein Problem mit seiner dominanten Ehefrau hat. Im Wiener Tiergarten Schönbrunn nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Eine russische Mafiadame instruiert den Keksfachmann, der nicht weiß, wie ihm geschieht, und der auf einen neuen Job hofft. Ein Job ist es ja irgendwie auch, diese gefährliche Mission, die ihn bis in die Wüste Marokkos führt. Er trifft auf schöne Frauen, die echte Mamba ist ihm auf den Fersen und ein Atomkraftwerksanschlag will auch noch organisiert sein. Neues Leben, Masse Arbeit, ungeahnte Probleme. Im finalen Showdown fallen alle Beteiligten nahkampfmäßig übereinander her. Es wäre unsportlich zu verraten, wohin das führt. Dolle Kostüme, wilde Perücken und üppige Brustbehaarung sorgen für die nötige Portion Trash. Conchita Wurst ist bestimmt ein Fan dieser Thriller-Klamotte.
Grit Dora