Nebraska

Drama, USA 2013, 115 min

Alexander Payne ist einer der verlässlichsten Lieferanten guter Geschichten Hollywoods. Angenehm ruhig erzählt, handeln diese von Amerika und dem, was dieses Land mit seinen Menschen macht. In »The Descendants« (2011) begab sich ein Familienvater in Hawaii auf die Spuren seiner verstorbenen Ehefrau, um zu erkennen, dass er diese gar nicht richtig kannte, und in »Sideways« (2004) fuhren zwei Freunde durch Kalifornien auf der Suche nach gutem Wein und auch sich selbst. Für beide Filme bekam Payne einen Oscar fürs Drehbuch.
Sein neuer Film und insgesamt drittes Roadmovie »Nebraska« handelt von einem alten Eigenbrötler (Bruce Dern), der sich zusammen mit seinem Sohn (Saturday Night Life Comedian Will Forte) auf einen langen Trip durchs amerikanische Hinterland macht, um einen vermeintlichen Millionengewinn abzuholen, wobei sich die beiden näher kommen. Da Payne einer der wenigen ist, die das Recht auf den Final Cut besitzen, konnte er durchsetzen, dass der Film in Schwarz-Weiß gedreht wird - ein Stilmittel, das vor allem der Landschaft seiner Heimat Nebraska zugute kommt. Das Schönste an dieser kargen Tragikomödie aber ist die Besetzung Bruce Derns, der uns sonst wahrscheinlich als der Typ mit den irren Augen aus den Siebzigern für alle Zeiten im Gedächtnis geblieben wäre und somit endlich noch einmal die Würdigung erhält, die er verdient.
Felix

Buch: Bob Nelson

Regie: Alexander Payne

Darsteller: Bruce Dern, Will Forte, Bob Odenkirk, Stacy Keach, Devin Ratray, Rance Howard, Missy Doty, June Squibb, Angela McEwan

Kamera: Phedon Papamichael

Musik: Mark Orton

Produktion: Bona Fide Prod., Albert Berger, Ron Yerxa

Bundesstart: 16.01.2014

Start in Dresden: 16.01.2014

FSK: ab 6 Jahren