Buddy

Komödie, Deutschland 2013, 95 min

Dieser Bully-Film ist nicht scheiße. Und das bedeutet schon Einiges, wenn es von mir kommt. Denn gefühlt empfand ich jeden Bully-Film der letzten 10 Jahre als Volkskino, das nur dafür da war, Geld in die Kassen zu spülen. Gut, »Wickie und die starken Männer« war okay, aber für Kinder halt, seine Ausflüge in ernste Rollen wie »Hotel Luxx« waren aber eigentlich auch klasse. Nun aber folgt das „gute“ Pendant für die Zuschauer reiferen Alters (also 13 und älter).
In »Buddy« hat Draufgänger Eddie alles. Frauen, Geld, dicke Autos - alles gibt es en masse für ihn. Daran soll auch der Tod seines Vaters nix ändern, wenn es nach Eddie geht. Zwar übernimmt er die Führung des Familienunternehmens, doch seine Verweigerung, von seinem dekadenten Playboyleben Abschied zu nehmen, treibt nicht nur seine Firma in Richtung Ruin sondern auch sein Image. Irgendwann steckt Eddie so weit in der Scheiße, dass nur noch ein Schutzengel helfen könnte. Und was für einer. Denn Eddie gerät an Buddy (Michael „Bully“ Herbig). Dieser ist allerdings ein überraschend nutzloses Exemplar seiner Gattung. Zwar soll er Eddies Leben wieder ein wenig ordnen, ist damit jedoch stark überfordert. Und da nur Eddie seinen Schutzengel sehen kann, glaubt sein Umfeld bald, dass er nicht nur ein dekadenter Arsch ist, sondern auch noch langsam verrückt wird.
Buddy ist wie das unterhaltsame Comedy-Gegenstück zu Till Schweigers redundanten Frauen-Schnulzen.
José Bäßler