Erbarmen
Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch der Erfolgsthriller von Jussi Adler-Olsen verfilmt wurde. Adler-Olsen wird häufig mit Stieg Larsson verglichen und besticht durch seine sowohl grausame, schön und ergreifende als auch anrührend komische Story. Wie gemacht also fürs Kino.
Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) steht vor den Trümmern seiner Karriere. Nachdem ein Einsatz zwei Monate zuvor maximal schief gelaufen ist, wird der Kommissar des Kopenhagener Morddezernats in eine neue Abteilung - Abteilung Q - versetzt. Zu schwer scheint seine Traumatisierung. Ab sofort darf er nicht mehr selbst ermitteln, sondern wird an den Schreibtisch verbannt. Seine Aufgabe: ungelöste Fälle noch einmal auf Ermittlungspannen zu untersuchen, damit diese endlich final zu den Akten gelegt werden können. Entsprechend seiner ehrgeizigen Natur hält es den zur Untätigkeit verurteilten Ermittler aber nicht lange im Büro, und er beginnt entgegen den Anweisungen in einem alten Fall zu ermitteln, der Jahre zuvor als Selbstmord abgestempelt, aber nie völlig aufgeklärt wurde. Damals verschwand die Politikerin Merete Lynggaard (Sonja Richter) von einer Fähre - einziger Zeuge war ihr geistig zurückgebliebener Bruder. Dieser ist als Zeuge natürlich wenig hilfreich, und so müssen Mørck und sein neuer Partner Hafez el-Assad anderen Hinweisen nachgehen. Stück für Stück tauchen sie tief in die Vergangenheit der Politikerin ein. Vielleicht sogar ein wenig zu tief. Doch was die beiden nicht ahnen - für Lynggaard hat die Tortur mit ihrem Verschwinden nicht geendet, sie hatte gerade erst begonnen. Doch so langsam juckt es ihrem Peiniger gehörig in den Fingern. Er will sein Spiel endlich beenden. Den Kommissaren läuft unwissentlich die Zeit davon.
juko
Buch: Nikolaj Arcel nach einem Roman von Jussi Adler-Olsen
Regie: Mikkel Nørgaard
Darsteller: Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Sonja Richter, Mikkel Boe Følsgaard
Kamera: Eric Kress
Produktion: Zentropa Entertainments
Bundesstart: 23.01.2014
Start in Dresden: 23.01.2014
FSK: ab 16 Jahren