Der Diktator
Borat ist wieder zurück - in anderem Outfit. Zugegeben, sind Sacha Baron Cohens Rollenspiele nicht sonderlich innovativ, was ihr Funktionsprinzip angeht. Trotzdem sind sie verdammt lustig. Passend zu den Ereignissen des letzten Jahres wirft Cohen diesmal Licht auf das harte Leben eines generischen Despoten im Mittleren Osten. Admiral General Aladeen - eine Art Best-Of aller Diktatoren der Region - muss mit ansehen, wie rund um sein liebevoll unterdrücktes Land eine Seuche ausbricht, welche überall für Chaos sorgt. Die Demokratie bedroht die Region. Zur Erhaltung der Ordnung arbeitet sein Regime kräftig am eigenen Atomprogramm und steht dafür mächtig in der Kritik.
Um seine Kritiker zu besänftigen, reist er zum „Geburtsort von AIDS“ - die USA um sein Atomprogramm vor der UNO zu verteidigen. Kaum angekommen, wird er entführt, durch einen ihm ähnlich sehenden Bauern ausgetauscht und ohne Habseligkeiten in der Gosse ausgesetzt. Schutz- und obdachlos trifft er auf einen „kleinen Mann“, der, wie sich herausstellt, die Besitzerin eines veganen Öko-Ladens ist. Elende Hippies. Dieser bietet ihm auf jeden Fall Asyl bei sich an. Doch nein! Ein Diktator duldet kein Asyl! Sein einziges Ziel ist es, seine Rede zu halten, koste es was es wolle. Das Staraufgebot in diesem Film ist überraschend hoch. Nicht nur stehen Cohen Anna Faris sowie und John C. Reilly zur Seite, auch OSCAR-Preisträger Sir Ben Kingsley ist mit von der Partie. Lustigerweise hat dieser sogar eine überraschende Ähnlichkeit mit dem Präsidenten Afghanistans.
Julio Espin
Buch: Sacha Baron Cohen, Alec Berg, David Mandel, Jeff Schaffer
Regie: Larry Charles
Darsteller: Anna Faris, Megan Fox, Sacha Baron Cohen, John C. Reilly, Ben Kingsley, Kevin Corrigan
Kamera: Lawrence Sher
Musik: Erran Baron Cohen
Bundesstart: 17.05.2012
Start in Dresden: 17.05.2012
FSK: ab 12 Jahren