Die Frau in Schwarz

Drama/Horror, Großbritannien/Kanada/USA 2012, 95 min

Nach dem Ende der märchenhaften »Harry Potter«-Geschichte beginnt das Leben für Daniel Radcliffe als Schauspieler neu. Eine fantastische Ausgangssituation ist nicht zwingend erfolgsversprechend für den späteren Werdegang, viele so genannte Kinderstars scheiterten bereits. Daniel Radcliffe scheint es ruhiger und sicherer anzugehen. Neben Engagements an Theatern in London und New York unterstützt er z. B. The Trevor Project mit einer bedeutenden Spende. Diese US-amerikanische non-profit Organisation betreibt die einzige US-weite Krisen- und Suizid-Telefonseelsorge für jugendliche Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender, deren Suizidrate bis zu vier Mal größer als die ihrer heterosexuellen Altersgenossen ist (Selbstmord gilt als eine der drei häufigsten Todesursachen von jungen Menschen).
In diesem Zusammenhang erscheint es interessant, dass sich Daniel Radcliffe als sein erstes Filmprojekt nach »Harry Potter« eines gediegenen, an Klassikern des Genres orientierten Horrorfilms annimmt, dessen Plot ihn in den Mittelpunkt stellt und somit genügend Raum für seine schauspielerischen Fähigkeiten bietet. Das englische und amerikanische Publikum reagierte begeistert und die Kinokasse klimpert prächtig. Insofern Mission erfüllt, Mister Daniel Radcliffe, wir werden wohl weiterhin von ihnen hören bzw. sie erleben dürfen.
Kurz zur Geschichte. Der junge Londoner Anwalt Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) wird von seiner Kanzlei beauftragt, in einen verschlafenen Ort zu reisen, um den Nachlass der kürzlich verstorbenen Besitzerin von Eel Marsh House aufzulösen. Er ahnt natürlich nicht, was ihn dort erwartet. Kaum in dem düsteren Herrenhaus angekommen, spürt er, dass etwas damit nicht stimmt. Immer tiefer gerät er in die dunklen Geheimnisse des Ortes, und als ihm immer wieder eine mysteriöse in Schwarz gekleidete Frau erscheint, beginnt er zu ahnen, dass er grauenvollen Ereignissen aus der Vergangenheit auf der Spur ist…