Sound of Noise

Komödie, Schweden/Frankreich 2010, 102 min

Sechs verrückte Schlagzeuger „terrorisieren“ die Stadt mit einer Symphonie der anderen Art. Zum Musizieren ist ihnen jedes Mittel recht, Hauptsache, es verursacht Geräusche. Dabei machen sie selbst vor Krankenhaus-Patienten, Geldscheinen und Strommasten nicht halt. Immer mit dabei: ein tickendes Metronom, das schon bald einen musikhassenden Polizisten auf den Plan ruft, der für Ruhe sorgen will.
Warum sollte ein Konzept, das mit einer zehnminütigen Umsetzung riesige Begeisterung bei Kritikern und Publikum hervorruft, nicht auch bei einem abendfüllenden Film funktionieren? Der 2001 veröffentliche Kurzfilm »Music for One Apartment and Six Drummers« ist mit seiner Eierschneider-Schranktür-Komposition oder dem Badezimmer-Klo- und-Zahnbürsten-Medley noch immer ein Dauerbrenner auf YouTube. Und nachdem vor einigen Jahren „nur“ eine Wohnung musikalisch unsicher gemacht wurde, ging das Team um Ola Simonsson und Johannes Stjärne Nilsson jetzt noch einen Schritt weiter. Diesmal sollte eine ganze Stadt dran glauben.
Dieselben Regisseure, dieselben Musiker, dieselben ungewöhnlichen Methoden: Alltägliche Dinge mit alltäglichen Geräuschen. Man gebe ihnen einen Rhythmus und fertig ist Musik, die jeden mindestens zum Fußwippen zwingt. Neu ist das nicht. Aber die Herausforderung bestand darin, diese verdrehte Kunstform von Musik handlungsrelevant in eine Geschichte einzubauen. So stürzen die sechs Schlagzeuger mit ihrer Musik eine Stadt ins Chaos. Institutionen fühlen sich bedroht - nicht von Verbrechern, aber von gesetzwidrig handelden Musikern. Und so wird es zur Mission des unmusikalischen Polizisten Amadeus (!) Warnebring, Ordnung zu schaffen und die Musik zum Schweigen zu bringen. Mit Warnebring als personifizierte Anti-Musik schafft der Film ein komisches Gleichgewicht zum Genius der Sechs, vor denen kein Objekt sicher ist.