Colombiana

Action, Frankreich/USA 2011, 108 min

»Colombiana« ist die Geschichte von Cataleya, einem großäugigen Mädchen, das zur knallharten Killerin herangewachsen ist, um den Mord ihrer Eltern an dessen Schuldigen zu rächen. Luc Besson versucht als Produzent unter der Regie von Olivier Megaton (»Transporter 3«) die Mathilda der Popkultur aus »Léon - Der Profi« in die Gegenwart zu versetzen. Angepasst an die heutigen Verhältnisse sind die Explosionen selbstverständlich heftiger, die Schießereien knapper und länger, die Nahkämpfe dramatischer und die Emotionen hollywoodisierter. Der Struktur bleibt man treu, die Fassade verlegt man diesmal nach Kolumbien. Die charakteristische Rundglas-Brille nimmt nun die Form einer Orchidee an, das Markenzeichen und die Übersetzung des Namen „Cataleya“. Durch ihr frühes Kindheitstrauma gewinnt die Hauptdarstellerin von Anfang an die Sympathien des Publikums für sich und darf sich auf dieser Basis auch einige Morde erlauben, weswegen sie ebenfalls als heiße Beute in den Akten des FBI-Agenten James Ross (Lennie James) gehandelt wird. Ihr größter Feind ist der Mörder ihrer Eltern, mit dem sie sich eine Hetzjagd nach der anderen liefert. Aber heißt es im heutigen Hollywood am Ende wieder „Happy Sieg den Helden“?!
Dass die Hauptdarstellerin Zoe Saldana ihren großen Auftritt 2009 und in „3D-blau“ hatte, ist kaum zu erkennen. Sie spielte die weibliche Hauptrolle in »Avatar«. Für die Actionfans bedeutet das nicht nur mitreißende Gewalt und schnelle Autos. Cataleya ist noch dazu sexy und clever zugleich. Ein Traum. Luc Besson ist ein alter Hase des Actionkinos und wir dürfen gespannt sein, welche Neuigkeiten er sich bald wieder einfallen lässt. Für Spannung hat er auf jeden Fall ein Händchen, und damit darf er sich auch weiter in der beliebten Liga aufhalten.
Den fleißigen Trailerschauern kann ich nur empfehlen: Never forget where you came from! Dieser Satz wird wohl noch etwas länger im Ohr stecken als gewollt.
Theresa