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Raus

Drama/Thriller, Deutschland 2018, 102 min

Junges deutsches Kino mit klarer Ansage: „Unsere Welt ist am Arsch, weil die Falschen am Drücker sind!“. „Was soll ich denn im Wald?“, fragt sich Glocke, erdrückt von der Gesellschaft, dem Konsum und dem Egoismus. Das System ist, so scheint es zumindest für ihn, Schuld an seiner Misere.
Er versucht sich als Aktivist - gegen den Kapitalismus, gegen Ungerechtigkeit in der Welt, für Naturschutz und gegen Tierversuche. Doch eigentlich will er nur ein Mädchen beeindrucken. So auch, als er einen protzigen Luxuswagen anzündet. Leider wird Glocke dabei erwischt und gefilmt. Er kann fliehen, aber sein Bild geht schon durch die Medien. So macht er sich gemeinsam mit Freunden auf in die Berge zu einem Unbekannten, der in der Rückbesinnung zur Natur den Weg in die Zukunft sieht. Sie alle wollen die Welt zu einem besseren Ort machen und tragen doch ein Geheimnis mit sich, möchten ihre Vergangenheit hinter sich lassen und aus dem System ausbrechen. Das ist ihr Ziel. Zunächst erleben die jungen Rebellen Glocke, Judith, Steffi, Elias und Paule Tage der Freiheit und des Glücks. Doch dann wendet sich das Blatt. Die Idylle verwandelt sich.
Regie führte der Crimmitschauer Philipp Hirsch, der an der Bauhaus-Universität Weimar studierte und mit seinen Kurzfilmen für Aufsehen sorgte. Sein Erstling beeindruckt durch seine Ehrlichkeit, die jungen Darsteller, u. a. Matti Schmidt-Schaller, Tom Gronau, Milena Tscharntke und die intensive Kameraarbeit des Dresdners Ralf Noack.
Entstanden ist kräftiges und aufwühlendes junges deutsches Kino. Ein Roadmovie, das das Lebensgefühl der Generation Z in kraftvollen und sinnlichen Bildern einfängt.
ak