Cry Wolf

Thriller, USA 2005, 89 min

Spätestens seit Freddy Krueger sind eigentlich alle Teen-Horrormessen geträllert, aber offensichtlich ist das öffentliche Kino-Interesse am spektakulär fiesen Ableben von mittelständisch bis gut betuchten Jungerwachsenen ungebrochen. Man kann es aber auch verstehen, wenn sich Kinofilmdebütanten wie eben Jeff Wadlow auch gleich mal am Stoff der Großen zu schaffen machen, um aus dem Genre eventuell doch noch einen Tropfen Grusel zu wringen. Nun werden manche meinen, da war doch aber noch Scream.
Aber ich sage Euch, der aufmerksame Kinofan weiß natürlich, Scream ist von Freddys Papa Wes Graven und ist eigentlich nichts weiter als Freddy Krueger in Edvard-Munch-Klamotten völlig ohne Mystik. Das einzig Lustige am Film ist noch das prompte Darüberhingehen von Drew Barrymore in der ersten halben Minute des Filmes. Hä hä, das müsste man mal drehen, einen Martin Scorsese-Film mit Robert de Niro. Robert sagt gleich zu Beginn: „… du laberst mich an???“ … und wird sofort erschossen. Dann geht der Film noch ungefähr 3 Stunden mit völlig unbekannten Schauspielern weiter. Das ist doch Kino! Ach so ja, »Cry Wolf«. Hier der Pressetext zum Nachlesen: In der Nähe eines Campus wird eine Leiche gefunden. Die beiden Freunde Owen Matthews (Julian Morris) und Dodger Allen (Lindy Booth) erlauben sich den Spaß, eventuelle nächste Morde des Killers, den sie kurzerhand „Cry Wolf“ taufen, im Internet anzukündigen. Sie beschreiben, wen sich der Killer als nächstes ausgesucht hat, und schauen auf die Reaktionen der Studenten. Das Ganze gerät aber schon sehr schnell außer Kontrolle, als ihre angekündigten Opfer wirklich sterben.
So, das wars. Wer sich also schon bei »Scream« und »Spuk unterm Riesenrad« das Haar zerrauft und sich an die nächstbeliebige Person geklammert hat, sei der Teenietodfilm sehr an die schütteren Nerven gelegt.
Ray van Zeschau

Buch: Beau Bauman, Jeff Wadlow

Regie: Jeff Wadlow

Darsteller: Julian Morris, Lindy Booth, Jared Padalecki, Jon Bon Jovi

Kamera: Romeo Tirone

Musik: Michael Wandmacher

Bundesstart: 08.12.2005

Start in Dresden: 08.12.2005