Der Gott des Gemetzels

Drama, Frankreich/Deutschland 2011, 80 min

Der Film ist eine Gesellschaftskomödie, die gleichzeitig Satire und Drama ist.
Worum gehts? Die Geschichte spielt in New York. Auf einem Spielplatz sind zwei elfjährige Jungs miteinander zugange. Irgendwann gibt es Kloppe und einem der beiden fallen dabei ein paar Zähne aus. Die Eltern des „Opfers“ laden die Eltern des „Schlägers“ zu sich nach Haus ein, um die Situation ganz in Ruhe mal zu klären.
Die Eltern des Verprügelten sind Penelope und Michael. Sie (Jodie Foster »Das Schweigen der Lämmer«) ist eine liberale Aktivistin und Autorin. Er (John C. Reilly »Chicago«) ist Sanitär-Vertreter. Kate Winslet (»Der Vorleser«) auf der anderen Seite ist erfolgreiche Börsenmaklerin und ihr Mann Christoph Waltz (»Inglorious Basterds«) ist ein kaltschnäuziger Anwalt.
Anfangs verläuft die Unterhaltung noch ganz friedlich. Es geht um Zivilisation, Erziehung, die Grenzen der Verantwortlichkeit usw. Es dauert nicht lange, und die Situation eskaliert. Brutal und rücksichtslos gehen vier Erwachsene aufeinander los, voller Vorurteile, Provokationen und Widersprüche. Nach und nach offenbaren sie alle, was hinter der Fassade steckt. Sie werden immer gemeiner und fieser. Aber eigentlich sind sie ja gebildet und kultiviert. Wenn Penelope z.B. auf Afrika angesprochen wird, ist es schreikomisch anzusehen, mit welcher Ernsthaftigkeit sie sich um Kopf und Kragen redet.
Ursprünglich ist »Der Gott des Gemetzels« ein Theaterstück von Yasmina Reza. Altmeister der Regie Roman Polanski (OSCAR für »Der Pianist«) ist von der Geschichte so fasziniert, dass er seinen Film bis hin zu Szenenbild, Maske und Kostüm fast ausschließlich mit OSCAR-Preisträgern besetzt.
BSC
BSC

Buch: Roman Polanski, Yasmina Reza

Regie: Roman Polanski

Darsteller: Kate Winslet, Jodie Foster, Christoph Waltz, John C. Reilly

Kamera: Pawel Edelman

Musik: Alexandre Desplat

Produktion: SBS Films, SPI Poland, Constantin Film, Saïd Ben Saïd, Martin Moszkowicz, Oliver Berben

Bundesstart: 24.11.2011

Start in Dresden: 24.11.2011

FSK: ab 12 Jahren