Rio

Zeichentrick, USA/Kanada/Brasilien 2011, 96 min

Okay, die Partnersuche ist ja von vornherein nicht gerade das Einfachste. Denn aus welchen Gründen auch immer, es gibt nun mal bestimmt Kriterien, auf die man Wert legt. Besonders schlimm wird es, wenn man von „Freunden“ zusammen mit irgendeiner „guten Freundin“ von ihnen in eine Manege geworfen wird, um da dem Ritual des Blinddates zu folgen. Ich habe immer noch die Theorie, dass sie Blinddates heißen, weil man sich dabei manchmal wirklich wünscht blind zu sein. Aber das ist eine andere Geschichte.
Doch kommt zu der vermeintlichen Partnersuche und dem Blinddate eine kleine Zutat namens „Erfolgsdruck“ hinzu, kann man es eigentlich schon vergessen. Genau so ergeht es dem Vogel Blu. Dieser glaubt, der letzte seiner Art zu sein und verbringt in einer Kleinstadt in Minnesota ein unverschämt entspanntes Leben. Doch eines Tages bekommt seine Besitzerin mit, dass es noch einen Vertreter seiner Art gibt. Und dieser ist weiblich. Von einen Tag auf den nächsten endet Blus entspanntes Leben, und es geht nach Rio. Dort läuft es ein wenig hektischer ab. Denn sein potentielles Gegenstück ist die freiheitsliebende Jewel.
Im Gegensatz zum im Käfig aufgewachsenen Blu kann sie fliegen. Doch sie verzagen nicht und erleben das Abenteuer ihres Lebens und lernen laut Pressetext „viel über Freundschaft, Liebe und Mut und entdecken vielfältige Wunder und den wahren Spaß am Leben“. Bei Letzterem handelt es sich wahrscheinlich nicht um Sex, also nehmt eure Kinder mit.
José Bäßler