Helen

Drama, Deutschland/USA/Großbritannien 2008, 119 min

Der Film »Helen« thematisiert das wenig spaßige Thema Depression, mit dem in Deutschland etwa vier Millionen Menschen zu kämpfen haben. Die Zahl ist leicht ansteigend. Das Drama beschreibt eine Reise in die Hölle und wieder zurück. Eine erschütternde Liebesgeschichte.
Helen (Ashley Judd - »Heat«, »Die Jury«) ist eine erfolgreiche und anerkannte Musikprofessorin. Sie lebt in einer glücklichen Beziehung mit dem gut aussehenden und charmanten Anwalt David (Goran Visnijc - »Zauberhafte Schwestern«» Emergency Room«). Auch der Umgang mit ihrer 13-jährigen Tochter ist unproblematisch. Sie steht im Mittelpunkt eines großen Freundeskreises. Alles ist schön. Bis jetzt.
Plötzlich befällt sie eine seltsame Schwermut, immer öfter muss sie weinen, wirkt verloren, ist müde und unkonzentriert, verschwindet wortlos bei der Verabredung. Der Arzt sagt zu David: „Ihre Frau ist nicht unglücklich, Ihre Frau ist krank.“ Es stellt sich heraus, dass sie schon vor vielen Jahren versucht hat, sich umzubringen. Die neuen Medikamente haben starke Nebenwirkungen, sie versucht es erneut. Die Beziehung droht zu eskalieren. Mitten in der Arbeit muss sie unterbrechen. Von allen Menschen, die Helen lieben, wendet sie sich ab. Es gibt niemanden, der sie auffangen kann. Die einzige, die zu ihr vordringt, ist die junge Cellistin Mathilda (Lauren Lee Smith). Sie scheint ein ähnliches Schicksal zu haben. Doch kann sie ihr wirklich helfen?
Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet damit, dass im Jahre 2020 Depressionen die zweithäufigste Krankheit nach Herz-Kreislauf-Schäden sein wird. Autorin und Regisseurin Sandra Nettelbeck feierte bereits internationale Erfolge z. B. mit »Bella Martha“.
Bettina D. Schneider
BSC