Velvet Goldmine

Drama/Musikfilm, Großbritannien/USA 1998, 123 min

Ein starkes Stück Kino liefert Todd Haynes mit seiner Beschreibung der goldenen Ära des Glam Rocks. Sehr komplex arrangiert, mit einer gehörigen Distanz versehen und mit einem zeitgemäß aufpolierten Soundtrack (u.a. Pulp, Shudder to Think) könnte der Film als einer der besten des diesjährigen Jahrganges gelten.
Als Coproduzent agierte Michael Stipe (Sänger von R.E.M.), in der Hauptrolle ist Ewan McGregor und an seiner Seite als die Neu-Entdeckung Jonathan Rhys-Myers zu erleben.
McGregor spielt den Journalisten Stuart, der 1984, dem 10. Jahrestag des Verschwindens des einstigen Idols Brian Slade, mit der Suche nach Slade beauftragt wird. Slade feierte bei einem Auftrittauf dem Höhepunkt seiner Karriere die eigen Ermordung und tauchte danach unter. Jetzt in der Gegenwart, 1984 herrscht Tristesse, regiert gleichgeschaltete Musik. Für Stuart beginnt ein aufsehenerregender Trip in die Vergangenheit mit Glitzer-Makeup und Boafedern. Freunde und Kollegen Slades werden von ihm befragt und langsam erschließt sich das Bild vom sagenhaften Aufstieg des großen Rockstars.
Die Geschichte ist inspiriert von David Bowies Biographie. Durch die großartige Inszenierung, moderne visuelle Formen und die hervorragende Figurenführung entsteht ein universeller Film über ein eigentlich simples Stück Zeit- bzw. Musikgeschichte, dass voller verschiedenster Deutungen und mit vielen Emotionen belegt ist.

Buch: Todd Haynes, James Lyons

Regie: Todd Haynes

Darsteller: Ewan McGregor, Jonathan Rhys-Meyers, Toni Collette, Christian Bale, Eddie Izzard, Emily Woof, Michael Feast

Kamera: Maryse Alberti

Musik: Carter Burwell

Produktion: Zenith Prod., Killer Films, Single Cell Pict., Christine Vachon

Bundesstart: 26.11.1998

Start in Dresden: 26.11.1998

FSK: ab 12 Jahren