Meer is nich

Drama, Deutschland 2007, 103 min

Lena (Elinor Lüdde) ist 17, lebt in Weimar, wird bald die Schule abschließen und sieht sich mit großen Fragen konfrontiert. Von deren Wichtigkeit und vor allem dem von ihren Lehrern und Eltern dringend eingeforderten Klärungsbedarf ist sie dabei weniger überzeugt. Lena möchte nicht irgendeine Lehrstelle, will sich nicht anpassen, keine Erwartungen erfüllen - und sie lässt sich erst recht nicht ihren zukünftigen Lebensweg vorschreiben. Mit ihren Freundinnen Alex (Sandra Zänker) und Klara (Luise Kehm) verbringt sie die meiste Zeit, fährt zu lauten Rockkonzerten oder macht selbst Musik. Als Lena während eines Konzerts beobachtet, wie sich die Schlagzeugerin der Band Kummer und Frust von der Seele spielt, fängt sie Feuer und hat plötzlich ein Ziel vor Augen. Durch glückliche Zufälle bekommt sie bald Unterricht in der Musikhochschule und begegnet zudem Klaras Bruder Hans wieder, mit dem sie schon als Kind bestens befreundet war. Zu Hause läuft es hingegen gar nicht gut. Als ein Streit mit ihrem - nicht gerade erfolgreichen - Vater eskaliert, zieht Lena Konsequenzen: Sie verlässt ihr zu Hause, nimmt die Dinge fortan selbst in die Hand und findet einen Weg, für ihren großen Traum zu kämpfen…
Wunderbar beobachtet, erzählt Hagen Kellers Spielfilmdebüt die Geschichte eines Mädchens, das trotz aller Widerstände und Rückschläge einen eigenen Lebensplan aufstellt. Mit einem sehenswerten Schauspielerensemble besetzt, berührt »Meer is nich« auf vielfältige Weise das universelle Thema des Erwachsenwerdens, spiegelt die Kraft der Musik und transportiert ein authentisches Lebensgefühl. Mit wunderbaren Bildern aus Weimar hat Keller dabei einmal mehr einen interessanten Handlungsort fernab deutscher Großstädte und ostdeutscher Plattenbausiedlungen gefunden.