Evan Allmächtig

Komödie, USA 2007, 95 min

„Baby - ich hol dir die Sterne vom Himmel.“ Neben dem ebenfalls beliebten „Tun dir deine Beine nicht weh?“ dürfte dieser Spruch wohl im Standardrepertoire sämtlicher deutschsprachigen Chicks-Terminatoren stehen. Dummerweise hagelt es nach eben diesen Sprüchen eher Ohrfeigen als Sterne.
Am ehesten halten, was er versprach konnte bisher nur Jim Carrey, als er vor nicht allzu langer Zeit Morgan Freemans Göttlichkeit anzweifelte und dadurch selbst zu einem Allmächtigen Bruce wurde. Zwar holte er seiner Auserwählten nicht die Sterne vom Himmel aber immerhin den Mond näher. Als dieser Film an den Kinokassen wie ein Meteorit einschlug, war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung entstehen würde, denn wenn man mit einer Sache Blödsinn treiben kann, dann ja wohl mit göttlicher Allmacht. Nur ist dieser Diener Gottes (wieder Morgen Freeman) nicht Bruce, sondern Evan (der andere Nachrichtensprecher aus dem ersten Teil; gibt gerüchteweise Kontaktanzeigen wie z.B. „Jungfrau (40), männlich sucht“ auf). Evan bekommt seine Kräfte nicht zum Spaß, er hat einen Auftrag - einen biblischen. Evan soll eine neue Arche Noah bauen. Dass diese neue Arche ja dann eigentlich „Arche Evan“ heißen müsste, lassen wir mal beiseite. Insofern hat unser Held nichts Geringeres zu tun, als von jeder (!) Spezies zwei Stück einzusammeln und seiner Familie inklusive Ehefrau Lauren Graham (Gillmore Girls) glaubhaft zu vermitteln, sich nicht irgendwelchen depressiven Wahnvorstellungen hingegeben zu haben. Prognose: Eine der lustigsten und aufwändigsten Komödien dieses Sommers - direkt nach Spiderman.
José Bäßler