300

Action/Abenteuer, USA 2007, 117 min

Der Film basiert auf einem preisgekrönten Comic von Frank Miller von 1998. Mit der Verfilmung von »Sin City« wurde Miller, der als gleichberechtigter Co-Regisser fungierte, international bekannt und konnte dank tatkräftiger Mithilfe von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino eine der erfolgreichsten Comicverfilmungen erschaffen. So wurden viele Studiotüren geöffnet und das Ergebnis erwartet uns Anfang April in den Kinos. Die Verfilmung des von ihm gezeichneten und geschriebenen sowie von seiner Frau Lynn Varley colorierten Comics »300«.
Miller greift darin die von Herodot geschilderte Schlacht um die Thermopylen auf, in der der Spartanerkönig Leonidas mit dreihundert seiner Leibgardisten eine gewaltige Übermacht der Perser zwei Tage aufgehalten haben soll. Durch dieses Opfer, das der gesamten griechischen Welt als Vorbild diente, wurde zum Krieg gegen die Invasoren augerufen. Für das antike Griechenland, das zwischen den beiden Polen Sparta und Athen gespalten war, wurde der Kampf gegen das übermächtige Persien und die aufopferungsreiche Verteidigung ihres Mutterlandes zum nationalen Mythos. Der ferne Widerhall jener Zeit findet sich bei Friedrich Schiller bis zu Reden von Goebbels wieder.
Der Film erzählt die vermutlich von Herodot ins pathetisch gesteigerte Geschichte, die mit den realen Vorgängen wohl nur wenig gemein hat. 480 vor Christus marschiert das dreihundert Mann starke Heer des Königs Leonidas, um Sparta gegen das riesige Heer der Perser zu verteidigen. Leonidas will versuchen, im Kallidromos-Gebirge in einem engen Pass die Streitmacht der Perser aufzuhalten. Es kommt zu einer gewaltigen Schlacht, in der sich die unterlegene Streitmacht gegen immer neue Wellen der Perser hält. Erst Verrat wird die tapferen Spartaner besiegen. Leonidas, von allen Seiten eingeschlossen, schickt seinen Barden Dilios aus, um allen Griechen zu berichten, was an diesem Tag geschah. Er selbst bleibt mit seinen Männern zurück, die ihrem König in einen blutigen Tod folgen. Und ein Jahr später berichtet Dilios, mittlerweile Hauptmann in der Armee der vereinten Griechen, von der Schlacht in den Thermopylen und wie die persische Flotte wenig später vor Salamis vernichtet wurde…
Der Film liefert die adäquate Umsetzung des Millerschen Schlachtengemäldes, voller Blut, Schweiß und großer Worte. Es geht um Heldenmut, Vaterlandsliebe und den Kampf gegen das Übermächtige. Großartige Themen ohne Brechung. Ob das mal gutgeht.