The Descent - Abgrund des Grauen

Horror, Großbritannien 2005, 99 min

Na hallo! Schönes Schwarzer-Mann-Horrorkino, ökologisch wertvoll in den so hinreißenden Appalachen angelegt. Geht doch. Zwar nicht gerade vegetarisch, aber umweltverträglich abbaubar. Man muss nicht immer alles gleich im Weltall spielen lassen oder es von da kommen lassen, wenn schaudrig unbekanntes Grauen unser Leib und Leben bedroht. Nach dem es dem einen oder der anderen bei »Blairwitch« mit Lars von Trier-Wackel-Aldi-Kamera gegruselt hat, geht es diesmal kameratechnisch und überhaupt sehr professionell wieder im Wald bzw. darunter schwer zur Sache. Wie gehabt, gilt die Bedrohung einer Gruppe Menschen, und wie schon bei den uns bekannten und bedauernswerten 10 kleinen Schwarzafrikanern geht einer nach dem anderen drüber hin. Diesmal betrifft es aber weder zehn Bewohner des afrikanischen Kontinents noch wie immer wieder gern in amerikanischen Gruselschmonzetten gesehen, eine Horde pickelig polutierender Teenies. Hier trifft es eine Belegschaft von sechs gestandenen Frauen im Sex-and-the-City-Alter, hart aber blutig. Einmal im Jahr begibt sich die Frauenclique auf eine extremsportliche Abenteuertour, die sie in ein weit verzweigtes Höhlensystem unter einem abgelegenen Gebirgszug führen soll. Tja und da fällt ihnen natürlich lengedemäßig der Höhlenschacht vor den Ausgang. Nun beginnt ein Wettlauf mit den Batterien der Grubenlampen. Um schneller einen anderen Ausgang zu finden, teilt sich die Gruppe, um mit Entsetzen festzustellen, dass sie hier unter der Erde nicht allein ist. Jetzt beginnt ein mörderisches Katz- und Mausspiel in bester Alienmanier. Die geheimnisvolle Höhle wird zur blutigen Hölle und zur tödlichen Falle. Das unaussprechliche Grauen kennt weder Spaß noch vegane Lebensweise. Na dann, Glück auf.
Ray van Zeschau