Meschugge

Drama, Deutschland 1998, 107 min

Mit ihrem neuesten Film zeigt sich das, auch im Privaten zusammen lebende Paar Dany Levy und Maria Schrader von einer neuen Seite. In einer gut dosierten Mischung aus Thriller, Liebesfilm und Geschichtsepos wird eine spannende Geschichte furios erzählt.
David (Dany Levy), ein typischer New Yorker Enddreißiger, wird eines Tages von seiner Mutter Ruth (Lynn Cohen) darauf hingewiesen, dass sie ihren Vater wiederentdeckt habe. Am Tag zuvor war die Nachricht von einem Brandanschlag auf die Schokoladenfabrik des jüdischen Geschäftsmannes Eliah Goldberg (Lukas Ammann) in Deutschland um die Welt gegangen. Und genau dieser Mann soll der Vater von Ruth Fish sein. David beauftragt den mysteriösen Anwalt Kaminski (David Strathairn), Aktivist der Jewish Defense League, mit Nachforschungen. Beide glauben der alten Frau nicht so recht. Plötzlich kommt in den hektischen Alltag Davids etwas Bedrohliches, schwer Fassbares. Seine Mutter wird schwer verletzt an ihrem Geburtstag in einem Hotel von Lena Katz (Maria Schrader) gefunden. Noch in der Nacht stirbt sie. David fühlt sich von der geheimnisvollen Lena angezogen. An diesem Punkt beginnt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die mit dem Verlust der Identität ihrer Protagonisten einhergeht. Die spannende Handlung führt sie an den Ursprung der tragischen Geschichte - nach Deutschland.
Der Film glänzt durch seine Schlichtheit und die guten schauspielerischen Leistungen. Insbesondere die New Yorker Szenen beeindrucken durch ihre Leichtigkeit und sind eine wundervolle Hommage an diese Stadt. Eine besonders schöne Sicht gibt es vom Balkon Davids Hauses in Brooklyn auf die Skyline Manhattans (eine eher selten zu sehende Perspektive).

Buch: Maria Schrader, Dani Levy

Regie: Dani Levy

Darsteller: Dani Levy, Maria Schrader, Nicole Heesters, David Strathairn, Jeffrey Wright, Lukas Ammann, Paul Butler, Mario Giacalone

Kamera: Carl-Friedrich Koschnick

Musik: Niki Reiser

Bundesstart: 11.03.1999

Start in Dresden: 11.03.1999

FSK: ab 12 Jahren