Machuca

Drama, Chile/Spanien/Großbritannien/Frankreich 2004, 120 min

Chile 1973: Gonzalo und Pedro sind elf Jahre alt und leben in Santiago - der eine allerdings in einem wohlhabenden Stadtteil, der andere in einer illegalen Armensiedlung. Obwohl nur ein paar Blocks voneinander entfernt, trennt eine unsichtbare Mauer die Welten der Kinder.
Der engagierte Priester und Schuldirektor McEnroe nimmt in seiner Schule auch Kinder aus der Armensiedlung auf. Während Pedro und Gonzalo die Chance haben, sich zaghaft anfreunden, steht ihre Heimat vor der größten politischen Umwälzung der Geschichte…
Zwischen Melancholie und Enthusiasmus schuf Andrés Wood einen ebenso poetischen wie politischen Film, dessen besonderer Charme in seiner Perspektive liegt. Wood: „Die größte Sünde wäre gewesen, alles zu erzählen. Vom pädagogischen Experiment bis zur politischen Lage. Wir beschränken uns auf das, was die Kinder uns zeigen wollen.“
»Machuca« ist ein berührender, dramatischer Film über den Abschied von der Kindheit - voller Melancholie und Enthusiasmus. Einfühlsam erzählt der Regisseur die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zweier chilenischer Jungen zur Zeit der Regierung Salvador Allendes. Es gelingt ihm, das Lebensgefühl jener politisch unruhigen Zeit ebenso eindringlich darzustellen wie das der elfjährigen Protagonisten. Die jugendlichen Hauptdarsteller tragen mit herausragenden Leistungen den Film. Die beeindruckenden Bilder von Kameramann Miguel J. Littín und die mitreißende Musik von José Miguel Miranda und José Miguel Tobar komplettieren den sehr guten Gesamteindruck. Nicht von ungefähr wurde »Machuca« 2004 als bester nicht englischsprachiger Film für den OSCAR nominiert.