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Mona Lisa and the Blood Moon

Thriller/Mystery, USA 2021, 107 min

Die Blutmondnacht gibt den Ton vor: Die junge Mona Lisa (Jun Jong Seo), seit Jahren in einer Psychiatrie in Louisiana ruhig gestellt, reißt sich aus ihrer Lethargie und bricht aus. Sie schlägt sich bis New Orleans durch, taumelt ziel- aber durchaus nicht hilflos durch die Straßen. Mona Lisa begegnet diversen Außenseitern, so dem Dealer und DJ Fuzz (Ed Skrein) und der Stripperin Bonnie (Kate Hudson). Bonnie nimmt sie auf, weil sie Mona Lisas Gabe klar erkennt und für sich nutzen will: Sie kann den Willen anderer Menschen steuern. (Warum das FBI da nicht dran ist, bleibt eine offene Frage.) Mona Lisa wiederum bleibt gern bei Bonnie, weil sie sich mit ihrem zehnjährigen Sohn angefreundet hat, dem einzigen, der auch mal fragt, was Mona Lisa eigentlich will. Die beiden Frauen gehen auf Raubzug und es dauert nicht lang, bis die Polizei Witterung aufnimmt… denn Harold (Craig Robinson) ist ihr eng auf den Fersen. Über alldem hängt der irre Blutmond und ein ambitionierter Soundtrack treibt die Handlung voran.
Den Durchbruch brachte Regisseurin Ana Lily Amirpour ihr Film »A Girl Walks Home Alone at Night« von 2014, eine feministische Arthouse-Perle, die mit Zitaten von Jim Jarmusch bis David Lynch spielt. Auch in »Mona Lisa and the Blood Moon« geht es um die Selbstermächtigung einer jungen Frau. Ana Lily Amirpour inszeniert aber nie vordergründig und eindeutig, sie mischt Poesie, Style und Rebellion und zitiert mit Genuss »Terminator 2«. Kameramann Pawel Pogorzelski (»Midsommar«) findet dafür kongenial schillernde Bilder des Nachtlebens von New Orleans und erzeugt ein anheimelnd leichtes Horrorfilmgefühl.
Grit Dora