Agata und der Sturm

Komödie, Italien 2004, 120 min

Irgend etwas ist in Agatas (Licia Maglietta) Welt nicht in Ordnung. Wenn Agata über die Straße geht, beginnen die Ampeln zu flackern. Da zerplatzen Lampen und während sie ihre Kunden berät, stürzen schon mal sämtliche Computer ringsum ab. Auch privat ist ihr Leben das einzige Chaos. Beispielsweise regt sie sich auf eine absolut sehenswerte Art und Weise auf, weil der junge Nico (Claudio Santamaria) schon das vierte Buch in einer einzigen Woche gekauft hat und dies alles nur, um ihr schöne Augen machen zu können. Gustavo (Emilio Solfrizzi), Agatas Bruder, hat es auch nicht gerade leicht. Seine Familie ist kaum noch zu ertragen. Dann ist da noch Romeo (Giuseppe Battiston), der seine Frau bei jeder erdenklichen Gelegenheit betrügt. Dann, eines Tages, behauptet er auch noch der leibliche Bruder von Agatas heißgeliebtem Bruder zu sein, und dies nimmt das Schicksal zum Anlass, das Leben aller Beteiligten auf eine phantastische und fast schon surreale Weise durcheinander zu wirbeln.
Silvio Soldini, der schon mit »Brot und Tulpen« einen Riesenhit gelandet hat, greift seine Erzählstruktur aus diesem Film wieder auf, und wieder gelingt ihm eine Komödie, die voller Schatten ist und gleichzeitig von einem phantastischen Humor getragen wird. Die Figur der Agata geht dabei weit über die der Rosalba aus »Brot und Tulpen« hinaus. Soldini hat für sie ein sehenswertes und vielschichtiges, ja geradezu buntes Universum geschaffen, das weit weg von jeglichem Naturalismus und dennoch sehr wirklichkeitsnah ist.