Ein Zuhause am Ende der Welt
Der Film von Regisseur Michael Mayer entführt uns in die siebziger und achtziger Jahre. Dabei beobachtet er zwei Freunde von ihrer Kindheit an. Bobby und Charlton wachsen in Ohio auf. Dort machen sie ersten sexuellen Erfahrungen und experimentieren mit Drogen. Später ziehen sie gemeinsam nach New York. Dort leben sie eine zeitlang mit einer älteren Frau zusammen. Ihr Leben wird immer unkonventioneller, aber gleichzeitig wird ihre Sehnsucht nach konventionellen Werten, wie ein Zuhause oder auch eine Familie immer stärker. Michael Mayer zeigt nicht nur die Zerissenheit der beiden jungen Männer und ihre sexuellen Eskapaden, er erzählt auch - auf seine ihm eigene und ganz phantastische Art - die Geschichte einer großen Liebe. Die gleichnamige Vorlage für diesen sensiblen Film hat Michael Cunningham geschrieben. Er erweckt darin nicht nur den Punk-Rock der späten siebziger Jahre wieder zum Leben, sondern beschäftigt sich auch ein wenig mit dessen Entstehung. Diese Mischung ist dann auch keine allzu leichte Kost für das Publikum, aber durchaus sehenswert.
Buch: Michael Cunningham
Regie: Michael Mayer
Darsteller: Colin Farrell, Robin Wright Penn, Dallas Roberts, Sissy Spacek, Matt Frewer, Erik Smith, Harris Allan, Andrew Chalmers, Ryan Donowho
Kamera: Enrique Chediak
Musik: Duncan Sheik
Produktion: Killer Films, John Wells, Plymouth Projects u.a., Tom Hulce, Christine Vachon, Pamela Koffler, John Hart, Jeffrey Sharp, Katie Roumel, John Wells
Bundesstart: 09.12.2004
Start in Dresden: 10.02.2005