Nathalie

Drama, Frankreich/Spanien 2003, 105 min

Die Schreckensvision einer jeden Beziehung: Als Catherine (Fanny Ardant) eines Morgens die Mailbox des vergessenen Handys ihres Mannes Bernard (Gérard Depardieu) abhört, lässt ihr eine Nachricht das Blut in den Adern gefrieren. Eine junge Frauenstimme bedankt sich darin für eine wundervolle Liebesnacht in Zürich. Catherine ist in ihren Grundfesten erschüttert. Mit dem Vorwurf konfrontiert, gibt Bernard die sexuelle Eskapade zu und erklärt, dass sie nichts zu bedeuten habe - ein Standpunkt, den Catherine nicht akzeptieren kann und will.
Wie in Trance und ohne auch nur einen klaren Gedanken fassen zu können, landet Catherine an einem der nächsten Abende in einem privaten Club, wo sie die Hostess Marlene (Emmanuelle Béart) kennenlernt. Catherine ist sich Marlenes Anziehungskraft sofort bewusst und weiß schnell, was sie von ihr will: Marlene bekommt den Namen „Nathalie“ und soll ihren Mann verführen. Die einzige Bedingung: „Nathalie“ muss ihr anschließend detailliert von den erotischen Erlebnissen berichten - Catherine will jetzt die volle Kontrolle über die Sexualität ihres Mannes. Anfangs zögernd, schließlich immer offener berichtet „Nathalie“ in unzähligen Treffen mit Catherine intime Details der Verabredungen mit Bernard und fühlt sich dabei gleichzeitig beharrlich von der älteren, selbstbewussten Frau angezogen. Doch Catherine liegt nichts an erotischen Spielchen. Sie liebt ihren Mann noch immer und sehnt sich danach, ihre Ehe wieder in Gang zu bringen. In einem letzten mutigen Anlauf will sie endlich Klarheit über Bernards Gefühle zu ihr und arrangiert ein Treffen zwischen allen drei Beteiligten…
Eine Ehe - zwei Frauen: Mit einem grandios spielenden Darstellerensemble erzählt Regisseurin Anne Fontaine eine spannungsgeladene Geschichte von Lüge, Liebe und Leidenschaft. Mit einer ungewöhnlichen Aktion sprengt Catherine darin den Teufelskreis aus Eifersucht und Misstrauen und lernt sich über die Affäre ihres Mannes als Frau selbst neu kennen.