Stand-by

Drama, Frankreich 2000, 123 min

Flughafen Paris-Orly. Hélène hat ihre Uhr schon auf argentinische Zeit umgestellt. Sie und ihr Mann Gérard wollen in ein neues Leben einchecken. Gérard kümmert sich nur noch schnell um die Koffer. In der Caféteria treffen sie sich wieder - und Gérard eröffnet Hélène völlig unvermittelt, dass er sie verlassen wird und verschwindet Minuten später hinter der Passkontrolle gen Südamerika. Zurück bleibt eine Frau im Schockzustand. Von diesem Tag an scheint Hélènes Dasein im Transit steckengeblieben zu sein. Sie richtet sich häuslich auf dem Flughafen ein. Nach einiger Zeit schläft sie für Geld mit Männern. Und sie freundet sich mit dem Barmann Marco an. Bald sieht es so aus, als wäre sie schon immer dagewesen: eine heimatlose Orly-Persönlichkeit ohne Vergangenheit, ohne Zukunft, zwischen Reisenden und Bodenpersonal.
Mit seiner absurden Ausgangssituation setzt Regisseur Roch Stéphanik eine perfekt in Szene gesetzte Geschichte in Gang, deren Tragikomik sprachlos macht. Dass sich Hélènes Metamorphose von der naiven
Ehefrau zur routinierten Prostituierten so klischeefrei vollzieht, ist der hinreißenden Hauptdarstellerin Dominique Blanc zu verdanken. Mit diesem Debüt gehört Roch Stéphanik zur Riege der besten Talente des jungen französischen Kinos.