Exorcist: Der Anfang

Horror, USA 2003, 114 min

Menno, schon wieder eine Fortsetzung, die kein Mensch braucht. Seit Starwars ist man nun auf den Dreh gekommen, die neue Handlung vor die Ereignisse des ersten und eigentlichen Filmes zu platzieren. So können sich die Herren Lichtspielkünstler getrost in die Kinosessel flätzen und behaupten, dass ihr Film gar keine Fortsetzung ist. Womit sie auch recht hätten. Ist ja keine Fortsetzung, sondern gleichzeitig die Geburt eines neuen Filmgenres. Danke, dass wir das nach 89 noch erleben dürfen. Wir können aber schon froh sein, dass man Linda Blair alias Regan in Ruhe gelassen hat. (Ist die nicht in der Politik?) Geht auch nicht, denn... Genau, wir haben gelernt, es handelt sich um einen Forsetzungsfilm, und da war Regan noch gar nicht auf der Welt. Also wird ein anderes Kind (Remy Sweeney) bemüht und im Namen Gottes malträtiert. Der kleine Darsteller, wir verzeihen ihm, spielt aber so schlecht, dass kein richtiges Mitleid aufkommen will. Vielleicht hätte man ihm aber auch nur das morgendliche Nutellabrot versagen sollen, um richtigen Horror aufkommen zu lassen. Einzig und allein Stellan Skarsgard in der Rolle des Pater Merrin, der sein Glauben an Herz Jesulein verloren hat, weiß zu gefallen. Ansonsten versinkt der Film in krudem Mumpitz und diversem FX-Schnickschnack des Auswechselnotregisseurs Renny Harlin. (Cliffhanger, Deep Blue Sea). Hätte man nicht lieber aufdecken können, dass Pater Merrin einst eine antizöllibatäre sexuelle Verfehlung mit Regans Mutter auf dem nächtlichen Petersplatz hatte und aus diesem Akt der körperlichen Liebe das uns bekannte besessene Mädchen des Originalfilms wurde? Das wäre doch ein echter Knaller gewesen und die Sittenbeauftragten von Opa Woytila hätte sich sicher erregt. Knick Knack, sie wissen schon.