Blueprint

“Ich weiß nicht, ob sich das irgendjemand vorstellen kann. Ich bin der erste geklonte Mensch. Blaupause - Blueprint. Das Original ist meine Mutter. Ich bin nur ihre Kopie.“ Ein Zitat aus Blueprint. Mit diesem Film nach der Romanvorlage von Charlotte Kerner kommt ein wichtiges Thema in die Kinos. Obgleich sich nun eine anstrengende Analyse der Reproduktionsproblematik befürchten ließe, erzählt Regisseur Rolf Schübel vielmehr die subtile Geschichte des geklonten Mädchens Siri, dargestellt von Franka Potente, die ihre Fähigkeiten hier in einer bemerkenswerten Doppelrolle beweist, so überzeugend, dass das Drehteam nicht immer nur Freude verspürte, wenn sie als die Mutter ihrer selbst am Set erschien.
Siris Mutter Iris feiert große Erfolge als Pianistin. Um ihre Gesundheit hingegen ist es schlecht bestellt, sie leidet an Multipler Sklerose. Sie fühlt sich berechtigt, den ehrgeizigen Wissenschaftler Martin Fischer davon zu überzeugen, dass das Experiment ihrer Vervielfältigung nicht an ethischen Grundsätzen scheitern sollte, wenn es darum geht, ihr musikalisches Talent an ihren Klon weiterzugeben. Zunächst erwächst eine innige Mutter-Tochter-Liebe zwischen ihr und Siri. Als Siri jedoch mit der Tatsache konfrontiert wird, lediglich ein Abziehbild ihrer Mutter zu sein, um deren Erwartungen zu erfüllen, droht sie daran zu zerbrechen. Der Film wirft interessante Fragen auf: Hat ein Klon eine Seele? Hat ein Klon ein Recht auf eine eigene Identität? Ein Recht auf ein eigenes Leben? Siri, die einen tiefen Respekt für alles natürlich Gewachsene verspürt, zieht sich zurück in die kanadischen Wälder, um sich darüber klar zu werden, was sie nicht ist. In der Abgeschiedenheit lernt sie Greg kennen und ihren Gefühlen zu trauen, die ihr zu eigen sind, ganz zu eigen. Als sie jedoch erfährt, dass Iris im Sterben liegt, holt sie die Vergangenheit ein und Siri steht vor einer wichtigen Entscheidung.
»Blueprint« ist die Geschichte des ersten geklonten Menschen und seiner Suche nach Wahrhaftigkeit. Vor allem aber ist es die Geschichte einer großen Liebe, denn Seelen lassen sich nicht klonen…