Narren

Drama, Deutschland 2002, 90 min

Leidenschaft, Schuld, Liebe und Tod im Karneval: In der Flut trunkener Narren verliert Roman den Halt und seinen Glauben an die große Liebe. Surreal und absurd wirken auf Roman die Szenen im Karneval. Narren tauchen hinter Straßenecken auf, kommen schwankend, bedrohlich näher. In ihrem Verhalten sind sie ihm fremd und unberechenbar. Der Karnevalsprinz samt Gefolge steht am Rheinufer, redet von Tinnitus und Termindruck und schenkt Roman Schokolade. Sein Chef zwingt ihn zum Du und nennt sich Gerhard. Der Polizist füttert sein wanderndes Blatt, eine Riesenheuschrecke, und fühlt sich während des Karnevals nicht zuständig. Hinterlassenschaften in der Kloschüssel sind versteckte Botschaften. Die tote Oma darf sich mit umgehängtem Eisbärenfell doch noch den Umzug anschauen, und am Ende grüßt sie Roman aus dem Jenseits.
In dieser fremdartigen Welt droht Roman dem Wahnsinn zu verfallen. Seine Wahrnehmung beginnt, sich zu verzerren: Albtraum und Wirklichkeit werden für ihn ununterscheidbar. Nur ein Opfer kann ihn retten.
Ein surreales, kafkaeskes Psychodrama vor dem Hintergrund des Ausnahmezustandes Karneval. Ein Film in der Tradition großer surrealistischer Meisterwerke.