Das Leben des David Gale

Drama/Thriller, USA 2002, 131 min

Sein Name steht wie kaum ein anderer für anspruchsvolle Filme: Alan Parker, Regisseur von Streifen wie »Die Asche meiner Mutter«, »The Commitments« oder »Evita«. Nach dreijähriger Drehpause kommt nun sein neues Werk in die Kinos, das aus dem brillanten Drehbuch von Charles Randolph entstand und mit einer hochkarätigen Besetzung ein äußerst brisantes Thema aufgreift:
Ausgerechnet Dr. David Gale (Kevin Spacey), einst engagierter Kämpfer gegen die Todesstrafe, wartet seit Jahren in einem texanischen Gefängnis auf seinen letzten Gang. Er ist verurteilt, seine Freundin Constance vergewaltigt und ermordet zu haben. Seit seinem Urteil hat er geschwiegen - doch in den letzten Tagen vor seiner Hinrichtung gewährt er der jungen, ehrgeizigen Reporterin Bitsey (Kate Winslet) drei Interviewtermine und erzählt ihr seine tragische Geschichte: Er berichtet, wie er als Philosophie-Professor durch die Denunziation einer beleidigten Studentin Familie, Beruf und schließlich seinen Selbstrespekt verliert. Als Alkoholiker muss er miterleben, wie seine beste Freundin Constanze an Leukämie erkrankt und grausam leidet, bis er nach einer Nacht der innigen Freundschaft festgenommen und angeklagt wird. Bitsey hört sich die Geschichte Gale's aufmerksam an, beginnt von Neugier getrieben zwischen den Gesprächen seinen Fall zu recherchieren und fördert Überraschendes zu Tage…
Sicher nicht ohne Hintergedanken verlegte Regisseur Alan Parker die Handlung seines bis in die Schlusssekunden spannend aufgebauten Plädoyers gegen die Todesstrafe in den reaktionären US-Bundesstaat Texas. Jene Wiege der Gouverneure und Präsidenten des Bush-Clans also in der die Rache ganz besonders wuchert und tiefe Wurzeln in der Heimaterde zu besitzen scheint. Ganz in der Tradition des großartigen Filmes „Dead Man Walking“ - ein Werk das den Zuschauer packt, bewegt und nicht zuletzt eine Menge Diskussionsstoff für den Nachhauseweg aufwirft!