Schlesiens Wilder Westen
Im westlichen Schlesien am Rande des Riesengebirges liegt das Dorf Kopaniec, früher Seifershau. Nach dem 2. Weltkrieg mussten die Deutschen diesen Ort verlassen, jetzt leben hier überwiegend Polen, oft selbst Vertriebene aus der heutigen Ukraine.
So wird an diesem Dorf Geschichte konkret erfahrbar, die heutigen Bewohner erzählen und erinnern sich, genauso wie die ehemaligen, die manchmal mit Reisebussen in die Gegend kommen.
Auf seinen Spuren ihres Vaters kehrt die Dokumentarfilmerin Uta Badura zurück an den Rand des Riesengebirges, den sie “Schlesiens Wilden Westen” nennt. Ihr gelingt es in Gesprächen mit den heutigen Bewohnern und Besuchern aus dem Westen, ein ebenso politisches wie menschliches Bild der Vertreibung zu zeichnen: eine allmähliche Definition des Wortes Heimat. Der Film beschreibt sehr ausgewogen das Erleben von Heimatverlust und Entwurzelung und den Mut zum Neuanfang.
Buch: Ute Badura
Regie: Ute Badura
Kamera: Ute Badura, Claus Deubel, Susanna Salonen
Musik: Michael Ferwagner, Ralf Forster
Produktion: Badura Filmproduktion, Gesellschaft für interregionalen Kulturaustausch, NDR
Bundesstart: 14.11.2002
Start in Dresden: 20.03.2003