101 Reykjavik

Drama, Island/Dänemark/Frankreich/Norwegen 2000, 93 min

Da sage nach Dogma-Filmen, „Italienisch für Anfänger“ und „Elling“ noch einer, unsere nordischen Nachbarn hätten keine (ur)eigene Filmkultur. Ein weiterer Beitrag, diesmal aus Island, kommt mit der skurrilen Dreieckskomödie „101 - Reykjavík“ auf unsere Leinwände und sollte ähnlich gut ankommen:
Der arbeitsscheue Hlynur ist Mitte zwanzig, lebt noch immer bei seiner Mutter und weigert sich hartnäckig, sich endlich ein Lebensziel zuzulegen. Er verspürt nicht den leisesten Drang, sich auch nur ansatzweise außerhalb seines Postkreises, 101 Reykjavík, zu bewegen. Denn auf wilden Partys, umgeben von Rauch, einem hämmernden Rhythmus und erhitzten Gemütern ist es einfach zu vergessen, dass draußen die arktische Kälte lauert. Deshalb will er dem Erwachsenwerden um jeden Preis so lange wie möglich trotzen. Mit keiner Silbe nimmt er wahr, dass das Leben bereits andere Pläne für ihn bereit hält und ihm die durchgedreht-verführerische Flamencolehrerin Lola bald harte Tatsachen präsentieren wird…
Vor dem Hintergrund des pulsierenden Nachtlebens in Reykjavík wirft die freche Geschichte einen Blick auf das durcheinandergeratene und oftmals erheiternde (Liebes)Leben dieses liebenswerten Antihelden..
Der stimmige Soundtrack zum Film entsprang übrigens den Federn des Exleaders der „Sugarcubes“ und des Sängers der Britpopband „Blur“.