Lila, Lila

Komödie, Deutschland 2009, 103 min

David Kern ist der Shootingstar der Saison, sein Buch »Lila Lila« der absolute Bestseller und seine Art zu schreiben bedeutet das Ende der literarischen Postmoderne. David Kern versteht das am allerwenigsten. Dabei war das alles kein Zufall, sondern diente von Beginn an einem anderen und höheren Zweck, der Liebe. David Kern war Kellner in einem Café, als er Marie zum ersten Mal begegnete und sofort wusste, mit der attraktiven Literaturstudentin läuft nix. Es sei denn, er könnte sie mit wortgewaltigen Ergüssen beglücken. Doch nichts lag dem unbeholfenen, jungen Manne ferner. Bis ihm der Zufall half und ihm zusammen mit einem Möbel vom Trödelmarkt auch ein fertig geschriebenes Manuskript mit einer herzzerreißenden Liebesgeschichte in die Hände spielte. Genauso verfasste der Schweizer Autor Martin Suter 2004 den Anfang seines nicht minder erfolgreichen Romans, der vom Schmuck mit fremden Federn, einem ekstatisch kreischenden Literaturbetrieb und der Unmöglichkeit einer auf Lügen begründeten Liebe erzählt. Regisseur Gesponer wusste vom ersten Tag an, dass Daniel Brühl diesen falschen Newcomer spielen sollte und fand mit Hannah Herzsprung auch die passende Partnerin. Ihrer leicht blasierten und zielstrebigen Marie glaubt man keinen der vielen nach vollendeter Lektüre, heimlicher Veröffentlichung und darauf folgender Popularität einsetzenden Liebesschwüre. Zu sehr scheint sie allein von Davids Ruhm angetan zu sein. Als Davids Erfolg in Gestalt des wahren Autors (Henry Hübchen) Gefahr droht, muss er sich entscheiden. Kann er Marie die ganze Wahrheit sagen und alles auf's Spiel setzen, oder soll er das Angebot von diesem Jacky annehmen und ihn zu seinem Teilhaber machen? David spielt auf Zeit, Jacky weicht ihm nicht von der Seite und Marie packt die Koffer. Aber keine Bange; es gibt ein Happy End bei dieser herzzerreißenden Liebesgeschichte.