The Pianotuner of Earthquakes

Fantasy/Drama, Deutschland/Großbritannien/Frankreich 2005, 99 min

Die berühmte Opernsängerin Malvina (Amira Casar) wird während eines Konzertes ermordet und ihre Leiche vom seltsamen Doktor Droz auf eine neblige Insel entführt. Mit sechs Gärtnern bastelt der Doktor dort Musikautomaten. Der Klavierstimmer Felisberto (Cesar Sarachu) wird kurz darauf engagiert, um die Automaten auf Vordermann zu bringen. Richtig vorwärts kommt er aber nicht. Die Dame des Hauses, Assumpta (Assumpta Serna), will ihm an die Wäsche. Der Doktor nervt mit schwurbligen Dialogen und aus dem Wald erklingt eine bezirzende weibliche Stimme. Malvina wurde von Doktor Droz wieder zum Leben erweckt, hat aber noch nicht wieder alle Tassen im Schrank. Trotzdem ist der Doktor frohen Mutes, sie zur Frau zu nehmen. Felisberto ist seinerseits ebenfalls gründlich spitz auf sie und kommt hinter das diabolische Vorhaben, das der Doktor mit der dunkelhaarigen Schönheit plant. Er beschließt, Malvina zu befreien. Also. Wer hier noch nicht reif genug ist für diese Insel, dem sei der zweite Spielfilm der Gebrüder Quay dringend ans Gärtnerherz gelegt.
Timothy und Steven Quay stammen zwar vom britischen Eiland, haben aber auf dem Kontinent schon zirka zwei Dutzend Kurzfilme etabliert. Ihre Bilder sind kongenial, neblig zart und schweben zwischen Jeunet und Greenaway umher. Hier treffen sie auf die Obszönitäten von Herrn Shakespeare und verbrüdern sich mit den mittelalterlichen Albträumen des Produzenten des Filmes, Terry Gilliam.
C. Fredo