Streik
Das Erstlingswerk des damals 24-jährigen Regiegenies Sergej Eisenstein ist mindestens ebenso beeindruckend wie sein legendärer »Panzerkreuzer Potemkin«. Der jahrelang aufgestaute Zorn ausgebeuteter Arbeiter im vorrevolutionären Russland entlädt sich in einem Streik, der vom zaristischen Militär blutig niedergeschlagen wird. Insgesamt eine sehr dramatische und traurige Geschichte, aber Eisenstein gelingt es, dem Stoff unterhaltsame Züge abzugewinnen, und so wird es vor dem tragischen Finale garantiert einige Passagen zum Lachen geben. Zum Beispiel, wenn der Geheimdienst seine Akten aufschlägt und die dort registrierten Schwerverbrecher aus den Akten steigen und als Spitzel unter die Streikenden geschleust werden. Schon mit seinem Debüt erweist sich Eisenstein als ein Meister der Filmschnitt- und Montagekunst und mit der musikalischen Begleitung durch Andreas Krug wird die Veranstaltung zu einem Muss für alle wahren Cineasten.
Buch: W. Pletnjow, Sergei M. Eisenstein, Ilya Kravchunovski, Grigori Alexandrow
Regie: Sergej M. Eisenstein
Darsteller: Grigori Alexandrow, Maksim Schtraukh, Michail Gomarow, Judith Glizer, Boris Jerzew, Igor Ivanov, Alexander Antonow
Kamera: Eduard Tissé, Wassili Chwatow
Musik: Bernd Kampka
Produktion: Goskino
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Start in Dresden: