I Am Love

Drama, Italien 2009, 119 min

Vor ein paar Jahren plauderte Regisseur Guadagnino recht offen mit Tilda Swinton über die Liebe. „Mehr über die Liebe als Akt als über das sentimentale Konzept der Liebe“, meinte er und entwickelte daraus gemeinsam mit seiner Protagonistin einen Film über eine ungewöhnliche Liebe, der gleichzeitig „eine Reflexion über unsere aktuelle Lebenswelt ist, die zwangsläufig aus dem vorherrschenden Kapitalismus entsteht.“
Emma (Tilda Swinton) hat alles. Als Frau des Oberhauptes einer alteingesessenen Mailänder Modedynastie ist sie reich, elegant und sorgenfrei. Fast schlafwandlerisch bewegt sie sich durch ein Leben, das aus endlosen Dinnerpartys und Treffen mit ihren erwachsenen Kindern besteht. Doch dann begegnet sie dem Koch Antonio. Zunächst ist sie von seinen Kreationen, bald auch von dem jungen Mann selbst fasziniert. Antonio wird ihr schließlich nicht nur die Haare abschneiden, sondern ihr auch eine Welt jenseits der vermeintlich Schönen und Reichen zeigen. Zum ersten Mal erkennt sie, wer sie wirklich ist; und mit Antonio erlebt sie eine Leidenschaft, die ihr in ihrem luxuriösen und doch kalten Ehealltag bisher fremd war. Die Presse überschlug sich in Superlativen, deren originellster aus „The Times“ stammt. „Prickelnd sexy!… Dieses üppige, opernartige italienische Drama über einen reichen Mailänder Familienclan ist wie plötzlich einem gesamten Orchester gegenüber zu stehen, wenn man an das klagende Sägen einer einzelnen Violine gewöhnt war.“