Let’s Break (Adil geht)

Drama, Deutschland 2005, 96 min

Die Jugendlichen Adil, Jonni, Elvis und Idris leben in Altenburg. Die vier teilen ein gemeinsames Schicksal: Mit ihren Familien vor dem Bürgerkrieg in Jugoslawien geflohen, führen sie in Deutschland ein Leben auf Abruf, ständig in Angst, dass ihre Duldung als Flüchtlinge ausläuft. Sie gehören unterschiedlichen ethnischen Minderheiten an: Als Kosovo-Albaner und Roma haben sie sich in ihrer Heimat bekämpft. Das schert die vier Jugendlichen wenig. Hier in Deutschland eint sie das gemeinsame Schicksal und ihre Faszination für das Tanzen.
»Let’s Break« erzählt von den unterschiedlichen Schicksalen der vier Jugendlichen und ihrer Familien. Alle vier Freunde sind leidenschaftliche Breaker und trainieren gemeinsam für einen anstehenden Breakdance-Wettbewerb.
Als die Hiobsbotschaft kommt, dass Adil ausgewiesen werden soll, beschließt er, illegal in Deutschland zu bleiben. Zu wichtig ist ihm der Tanzwettbewerb, für den die Freunde schon lange trainiert haben und zu weit weg ist sein ursprüngliches Heimatland, der Kosovo, dessen Sprache er noch nicht mal mehr richtig beherrscht.
Idris will für seinen Freund zur Erinnerung einen Videofilm drehen. Dieser Film soll Adil nach seiner Abschiebung an die gemeinsame Zeit und die Clique erinnern. Dummerweise verliebt er sich dabei in Adils Freundin Lisa. Durch diese Liebe gefährdet er nicht nur sein Videoprojekt und den Tanzwettbewerb, sondern auch seine Freundschaft zu Adil wird einer harten Prüfung unterzogen…
Regisseurin Esther Gronenborn (»alaska.de«, »Stadt als Beute«) ist eine wunderbar einfühlsame Geschichte gelungen, die das Thema Duldung von Asylbewerbern in den spannenden Kontext eines Breakdance-Wettbewerbes einbaut. Gemeinsam mit ihren Hauptdarstellern, die zum ersten Mal vor der Kamera standen, teilweise selber von Abschiebung bedroht sind und beim tatsächlich in Altenburg stattfindenden Breakdance-Ausscheid entdeckt wurden, schafft »Let's break« eine Anziehungskraft, der man sich schwer entziehen kann.