Groupies bleiben nicht zum Frühstück

Komödie, Deutschland 2010, 104 min

Manchmal ist es schon komisch. Kaum hat man mal keine Zeit sich mit Freunden zu treffen, schon hat sich deren Leben mehr oder weniger stark umgekrempelt. Oder kaum ist man mal für zwei Wochen im Urlaub, hat man keine Ahnung mehr, worum es in den ganzen Zeitungs-Skandal-Artikeln oder Politikspielereien überhaupt geht. Doch Lila trifft es noch ein wenig härter. Sie kommt gerade aus einem Auslandsjahr in den USA wieder und hat rein gar keine Ahnung, wer oder was die deutsche Popkultur im Augenblick bestimmt. Das kann zwar für ihren Intellekt nur von Vorteil sein, kann aber auch schon mal für Verwirrung sorgen. So hat sie zum Beispiel nicht den geringsten Schimmer, wer denn der adrette junge Herr ist, mit dem sie eher zufällig Bekanntschaft schließt. Es handelt sich nämlich um niemand Geringeren als den absoluten Schwarm aller pubertierenden Mädchen der Republik. Chriz ist seine Zeichens Lead-Sänger der aufstrebenden Popsensation „Berlin Mitte“. Einer Band, die, wenn schon nicht für ihre Fans, zumindest für ihren Namen ausgelacht gehört. Wie dem auch sei, ist Chriz von Anfang an angetan von Lilas erfrischender und schlagfertiger Art, und auch Lila rutscht das Herz ganz schön in die Hose, wenn es um Chriz geht. Gefunden haben sie sich also, stellt sich nur die Frage, wie sie es schaffen können, all die Heerscharen kleiner Mädchen zu umschiffen - und Chriz Manager. Denn der erinnert ihn an seinen Vertrag, er hat diesen nur so lang, wie er Single ist. Und so würde Jürgen von der Lippe fragen: „Geld oder Liebe?“.
José Bäßler