Animals in Love

Dokumentation/Tiere, Frankreich 2007, 85 min

»Die Reise der Pinguine«, »Earth - Unsere Erde«, »Sharkwater« - Natur-Dokus boomen. Lange Zeit waren Dokumentarfilme Sache der Programmkinos, der klassische Naturfilm hingegen landete entweder im 3D Kino oder gleich im Fernsehen. So ist es eine Freude, in den letzten Jahren deren Eroberung der großen Leinwand zu beobachten. Fast noch erfreulicher als die Tatsache, dass einige Dokumentarfilmer doch glatt sehr gut von ihren Filmen leben können, ist vor allem die Tatsache, dass sich doch die Menschen tatsächlich ihrem Bildungsdrang hingeben (böse Menschen würden bestreiten, dass sie überhaupt einen haben). Diesen Drang zu befriedigen, kommt nun »Animals in Love« in die Kinos. Wie der Titel schon sagt, geht es um das einzig Wahre, die Liebe, nur eben im Reich der Tiere. Und entgegen erster Vermutungen handelt es sich dabei nicht um 85 Minuten Animal Porn, sondern viel mehr um das, was davor kommt. Das Erblicken, die Leidenschaft und ja, auch Eifersucht. Es sind just diese allzu menschlichen Facetten der Zuneigung, die »Animals in Love« zum Sehvergnügen machen. Zu sehen, wie so vieles an menschlicher Gestik und Verhalten im Spiel der Liebe auch bei der Tierwelt wieder zu finden ist, ist mehr als faszinierend. Gefilmt wurden über achtzig Tierarten auf vier Kontinenten. Alles wohl strukturiert und in einigen Fällen auch unter Einbeziehung des kompletten Lebenszyklus. Faszinierend.
José Bäßler

Regie: Laurent Charbonnier

Sprecher: Cécile De France

Musik: Philip Glass

Produktion: MC4 Productions, France 3 Cinéma, TF1 International, JMH, Jean-Pierre Bailly

Bundesstart: 31.07.2008

Start in Dresden: 31.07.2008