Mein Vater. Mein Onkel.
„Du bekommst eine e-Mail mit Fotos und dann sagt dir jemand, den du nicht kennst, er sei dein Bruder und die Leute auf den Fotos deine Eltern.“
1979 wird Sinan als viertes Kind einer irakischen Familie geboren. Seine Eltern entschließen sich, das Baby dem Bruder seiner Mutter und dessen deutscher Frau Brunhild zur Adoption zu überlassen - unter folgender Bedingung: Sinan darf den Irak in keinem Fall verlassen. Drei Jahre später zerbricht die Ehe der Adoptiveltern und Brunhild möchte zurück nach Deutschland. Unter einem Vorwand gelingt es ihr zu fliehen und Sinan mitzunehmen.
Erst 25 Jahre später, nach vielen vergeblichen Kontaktversuchen, entdeckt Sinans leibliche Familie ihren Sohn auf der Internetseite einer deutschen Schauspielagentur. Sinan erhält ihre e-Mails und sieht sich plötzlich mit einer völlig fremden Kultur und ihm unbekannten Menschen konfrontiert. Er reagiert zunächst ängstlich zurückhaltend, beschließt aber dann, seine Wurzeln kennen zu lernen. Als er seinen Eltern und Brüdern in Dubai begegnet, wird er mit unendlicher Liebe und Zuneigung empfangen. Sinans Verschlossenheit löst sich. Er ist glücklich, endlich eine Vaterfigur gefunden zu haben und lernt mit Begeisterung die arabische Kultur und deren Bräuche im Mikrokosmos der eigenen Familie kennen. Jedoch zeigt sich immer mehr, dass die Familie auch Erwartungen an ihn stellt. Wird er sie erfüllen können?
»Mein Vater. Mein Onkel.« ist die berührende, traurige und zugleich humorvolle Geschichte einer Familienzusammenführung zwischen Deutschland und dem Irak.
Buch: Christoph Heller
Regie: Christoph Heller
Kamera: Manuel Kinzer
Musik: Christof Vonderau
Produktion: Hartmut Bitomsky, Christoph Heller, Andreas Louis
Bundesstart: 13.05.2010
Start in Dresden: 13.05.2010