Lost Killers

Komödie/Drama, Deutschland 2000, 98 min

Der Kroate Branko (Misel Maticevic) und der Georgier Merab (Lasha Bakradze) versuchen sich als Auftragskiller, aber sie haben zu viele Skrupel, manchmal sind sind sie aber schlicht und einfach auch zu blöd dazu. Carlos aus Haiti (Elie „James“ Blezes) träumt von Australien und möchte die Vietnamesin Lan (Nicole Seelig) dorthin mitnehmen. Die arbeitet als Prostituierte, hat aber so schlechte Zähne, dass sie keiner nehmen will. Maria (Franca Kastein Ferreira Alves) sagt, sie sei aus Kuba und hoffe auf die große Liebe. Allen gemeinsam ist, dass sie am Rand einer Großstadt irgendwo illegal und mitten in Deutschland leben. Der georgische Regisseur Dito Tsintsadze hat diese sich immer wieder kreuzenden Lebenslinien erfunden und in Szene gesetzt. Dabei entwirft er ein Bild der Moral, wie es nur ein sehr humorvoller und weiser Mensch kann: Das Traurige kommt so aberwitzig daher, dass man nicht weiß, ob man nur lachen darf oder lachen muss. Der zartbesaitete Zuschauer dagegen wird über die gewaltigen Lächerlichkeiten, die der Film zu bieten hat, in schiere Wut geraten. Dabei kommt der Film auch noch kafkaesk daher und erinnert gleichzeitig an den Hodscha Nasreddin, oder eben auch an den Till Ulenspiegel. Und er besticht nicht zuletzt durch die geschlossene Leistung seiner grandiosen internationalen Besetzung. Irgendwie muss es überall auf der Erde gleich zugehen.