Brot und Tulpen

Komödie, Italien/Schweiz 2000, 114 min

Es ist eine kleine, liebevoll beobachtete Geschichte von Silvio Soldini, der es zunächst erging, wie so vielen anderen auch. Niemand im harten Filmgeschäft glaubte an ihren Erfolg, der Start im Entstehungsland Italien mit nur wenigen Kopien spricht eine eigene Sprache. Doch das Publikum war begeistert, bei den Kritikern räumte »Brot und Tulpen« einen Preis nach dem anderen ab, und inzwischen ist er der erfolgreichste italienische Film dieses Jahres. Vom Erfolg begleitet kommt er nun in die deutschen Kinos. - Die Geschichte der italienischen Hausfrau Rosalba (Licia Maglietta) aus Pescara beginnt auf einem kleinen Parkplatz, auf dem sie durch ein Malheur die Abfahrt ihres Reisebusses verpasst. Ihr Mann und die beiden Söhne bemerken lange nicht, dass ihre Mutter noch fehlt. Rosalba hält Autos an, um nach Hause zu kommen. Einer der Fahrer will nach Venedig, da war sie noch nie, ihre Sehnsucht ist groß, morgen ist Sonntag - also, warum nicht? Ihr Mann Mimmo tobt am Telefon - das war auch nicht anders zu erwarten. Sie sucht eine Bleibe für die Nacht und findet Fernando (Bru-no Ganz), einen traurig-romantischen Feingeist und Kellner, der sie - freundlich, aber in höflicher Distanz - bei sich unterbringt. Am nächsten Tag findet sie sogar einen Job bei einem alten anarchistischen Blumenhändler - aus der angestrebten Heimreise wird nichts. Für Rosalba beginnt ein neues Leben, ein zweiter Frühling, kurzfristig und vorüber-gehend, eine Auszeit, in der ihre Missgeschicke abnehmen und ihr Glück wächst. Über all das legt sich der Zauber Venedigs, eine schwerelose, liebenswürdige Atmosphäre. Und die Gedanken an Mimmo verblassen. Vorübergehend…

Buch: Doriana Leondeff, Silvio Soldini

Regie: Silvio Soldini

Darsteller: Licia Maglietta, Bruno Ganz, Giuseppe Battiston, Marina Massironi, Antonio Catania, Felice Andreasi, Tatiana Lepore

Kamera: Luca Bigazzi

Musik: Giovanni Venosta

Bundesstart: 21.12.2000

Start in Dresden: 21.12.2000

FSK: ab 6 Jahren