Luna Papa

Komödie, Kasachstan/Deutschland/Österreich 1999, 106 min

In einem usbekischen Dorf kümmert sich die 17-jährige Mamlakat um die Teestube ihres verwitweten Vaters Safar und ihren Bruder Nasreddin. Nasreddin, ehemaliger Soldat der russischen Armee, ist durch eine Kriegsverletzung geistig behindert. Mamlakats große Liebe und Begeisterung gilt dem Theater. Als in der nahe gelegenen Stadt eine Schauspieltruppe gastiert, erlebt Mamlakat zwar nicht mehr die Aufführung, dafür landet sie auf magische Weise in den Armen eines zärtlichen Unbekannten, der sie verführt und verschwindet. Mamlakat begreift erst nach und nach, was eigentlich geschehen ist, vor allem nachdem sie feststellt, dass sie schwanger ist. Um die Familienehre wieder herzustellen, begeben sich Vater, Sohn und Tochter mit ihrem klapprigen Auto auf die aberwitzige Suche nach dem Kindesvater. Zuerst werden alle Theater der Region anvisiert…
1993 gewann der russische Regisseur Bakhtiar Khudojnazarov für seinen Vorgängerfilm »Kosh ba Kosh« den Silbernen Löwen in Venedig. Mit »Luna Papa« stellt er erneut sein außergewöhnliches Talent unter Beweis. Poetisch, skurril, mit burlesker Komik, überbordendem Einfallsreichtum und einer vom magischen Realismus inspirierten Bilderfindung entführt Luna Papa in die wildschönen Landschaften Zentralasiens wo Aberglaube und Tradition mit dem Chaos der modernen Welt kollidieren.
Man könnte auch sagen ein Kusturica ohne Zigeuner in Zentralasien.