Herr Bachmann und seine Klasse
Der Titel hält, was er verspricht: Ein Lehrer und seine bunt zusammengewürfelte 6. Klasse aus neun Ländern, die er mit einer unglaublichen Klarheit und Ruhe durch den Bildungsauftrag führt und dabei ein unglaubliches Verhältnis zu ihnen aufbaut. Die berührende Dokumentation wurde auf der diesjährigen Berlinale mit zwei Preisen - dem Silbernen Bären und dem Publikumspreis - ausgezeichnet. Das allein spricht schon für den außergewöhnlichen Film, der viel über dieses Land erzählt.
Klassenlehrer Bachmann ist ein ehemaliger Revoluzzer, Aussteiger, Folksänger, Bildhauer. Für ihn ist das Wichtigste, jedem Kind zu vermitteln, dass es wertvoll ist, dass es jemand ist und nicht nichts. Jeder hat Fähigkeiten und ist etwas Besonderes. In einnehmender Offenheit begegnet Herr Bachmann den Kindern mit ihren unterschiedlichen sozialen und kulturellen Erfahrungen und schafft damit einen Raum des Vertrauens. Musik ist hier eine allgegenwärtige Sprache, die sich wie selbstverständlich um den zu absolvierenden Unterrichtsstoff legt. Anhand der sozialen Beziehungen in der Klasse erzählt der Film ganz beiläufig von den Strukturen einer kleinen, westdeutschen Industriestadt, deren Geschichte bis zurück in die NS-Zeit von Migration geprägt ist.
„Dieser Film verwandelt einen Klassenraum in eine Weltbühne, macht die Schülerinnen und Schüler zu Stars auch ihres eigenen Lebens. Man fühlt, leidet und lacht.“ (Zeit.de)
ak
Buch: Maria Speth, Reinhold Vorschneider
Regie: Maria Speth
Kamera: Reinhold Vorschneider
Produktion: Madonnen Film Produktion, Maria Speth, Brigit Mulders
Bundesstart: 16.09.2021
Start in Dresden: 16.09.2021
FSK: o.A.