Wanda, mein Wunder
In neuester Zeit beschäftigen sich immer wieder Filme mit dem Thema der 24-Stunden-Pflege. Ob nun dokumentarisch, als einfühlsames Drama (»Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen«) oder mit »Wanda, mein Wunder« nun als überdrehte Tragikomödie. In dem Film von Bettina Oberli (»Die Herbstzeitlosen«), die zusammen mit Cooky Ziesche (»Wolke 9«) das Drehbuch geschrieben hat, geht es um die reiche, aber leicht verkorkste Familie Wegmeister-Gloor.
Der Patriarch Josef (André Jung) kann seit einem Unfall nicht mehr laufen und muss rund um die Uhr gepflegt werden. Im Sommer reist dafür die junge Polin Wanda (Agnieszka Grochowska) an und verbringt die Tage zusammen mit Josef, seiner strengen Frau Elsa (Marthe Keller) sowie deren beider Kinder Gregi (Jacob Matschenz) und Sophie (Birgit Minichmayr) mitsamt ihrem Mann Manfred (Anatole Taubman) in einer Villa am See. Als Wanda dann auf einmal schwanger ist, wird alles durcheinander gewirbelt und die Familie muss sich neu finden.
Die Regisseurin legte dabei Wert darauf, dass die Pflege so eingefangen ist, wie der Alltag solcher Kräfte aussieht. Aber der Film geht darüber hinaus und erzählt die klassisch tragikomische Geschichte einer Familie, in der es ähnlich turbulent zugeht wie in Vinterbergs Klassiker »Das Fest«. Hier wird Zündstoff geschaffen, der Film schlägt ein paar überraschende Haken und liefert gelungene Kinounterhaltung.
Doreen
Buch: Cooky Ziesche, Bettina Oberli
Regie: Bettina Oberli
Darsteller: Agnieszka Grochowska, Marthe Keller, André Jung, Birgit Minichmayr, Jacob Matschenz, Anatole Taubman, Bruno Rajski, Iwo Rajski
Kamera: Judith Kaufmann
Musik: Grandbrothers
Produktion: Zodiac Pictures, Lukas Hobi, Reto Schärli, Aminta Iseppi
Bundesstart: 06.01.2022
Start in Dresden: 20.01.2022
FSK: o.A.