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The Many Saints of Newark

Thriller/Drama, USA 2021, 121 min

2016 zeichnete das Rolling Stone Magazin »Die Sopranos« als beste Fernsehserie der Geschichte aus. Von 1999 bis 2007 laufend, erzählte die US-Schöpfung vom Leben einer italo-amerikanischen Mafiafamilie in New Jersey. Noch heute beeinflusst die Serie die westliche Popkultur und so ist es kein Wunder, dass man an dieses Erbe anknüpfen wollte. Alan Taylor inszeniert »The Many Saints of Newark« als Prequel-Film, basierend auf einem Drehbuch von Sopranos-Schöpfer David Chase und Lawrence Konner. Angesiedelt in den 1960er-Jahren, wächst der junge Anthony Soprano in einer der turbulentesten Epochen der Geschichte Newarks auf. Rivalisierende Gangster erheben sich, um der allmächtigen DiMeo-Familie die Herrschaft über eine zunehmend rassistisch geprägte Stadt streitig machen. Obwohl Anthony eigentlich aufs College gehen und sich von illegalen Machenschaften fernhalten will, zieht ihn der von ihm vergötterte Onkel Dickie Moltisanti immer stärker in den Mafia-Sumpf hinein und wird so dazu beitragen, dass der Teenager der allmächtige Mafiaboss wird, den wir später kennenlernen werden: Tony Soprano. Ein Name, den man kennt und respektiert - ebenso wie den ihn verkörpernden Hauptdarsteller, den verstorbenen James Gandolfini. Umso verwirrender ist daher in den ersten Minuten des Films die Ähnlichkeit des jüngeren Anthony zum späteren Mafiaboss. Doch was ich erst als CGI-Trick abtat, ist tatsächlich Gandolfinis Sohn Michael in seiner ersten größeren Rolle. Diese Analogie macht das ganze Kinoerlebnis - neben der fesselnden Geschichte und den großartigen Bildern - umso eindringlicher.
Viktoria Franke