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Kleine Germanen

Dokumentation/Animation/Gesellschaft, Deutschland/Österreich 2019, 89 min

Die ungewöhnliche Dokumentation wirft einen Blick auf Kinder, die in einem demokratiefeindlichen Umfeld aufwachsen. In einer ungewöhnlichen Verbindung aus Dokumentar- und Animationsfilm macht sie auf ein Problem aufmerksam: Kinder, die nach dogmatischen Prinzipien einer rechtsextremen Ideologie erzogen werden.
Dabei will der Film über die traditionellen Strukturen rechtsextremer Gruppierungen hinaus in einen Teil unserer Mittelstandsgesellschaft blicken und den Betrachter mit Protagonisten konfrontieren, die ihre Kinder im Geist einer demokratiefeindlichen Welt erziehen.
Die Animationsgeschichte zieht sich als „roter Faden“ durch den Film und erzählt das tragische Leben der persönlich betroffenen Elsa nach: Als Kind hat sie mit dem geliebten Opa Soldat gespielt. Mit ausgestrecktem rechten Arm hat sie „Für Führer, Volk und Vaterland!“ gerufen und war ganz stolz darauf. Heute blickt sie auf eine Kindheit zurück, die auf Hass und Lügen gebaut war und versucht zu verstehen, was diese Erziehung aus ihr und ihren eigenen Kindern gemacht hat.
Dabei sollte doch immer gelten, Kinder müssen in einem freien und offenen Umfeld aufwachsen, welches ihnen Geborgenheit vermittelt und auf jegliche Überspitzung oder Indoktrinierung verzichtet. Denn, das ist die Ironie an der Geschichte, Kinder bilden sich später meist ihre eigene Meinung. Nicht selten steht diese dann konträr zu der im Elternhaus gepredigten.

ak